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Kriegswaffen-Transporte?

Robert Appel: Im Frühling 1973 erhielt die Balair einen Transportauftrag für die DC6 A/B HB-IBS: 13,5 Tonnen Feuerwehr-Wasserpumpen Marke Magrus-Deutz von Basel nach Cairo. Das ergab damals eine rund 6-stündige Blockzeit pro Leg; Nightstop in CAI war also angesagt. Ich wurde für diese Rotation als Loadmaster eingesetzt, der in CAI den Auslad kontrollieren und für den Rückflug das Loadsheet machen musste. Plus natürlich den Catering-Service für das Cockpit.

Hinflug, Auslad und Nightstop verliefen völlig reibungslos. Der Rückflug im Prinzip auch, ausser dass eine Ölleitung von Motor 2 leckte und der Motor solange laufen gelassen werden konnte, bis das Öl-Niveau die kritische Grenze erreichte. Dessen folgender Shutdown überraschte mich im Schlaf, und ich bin, glaube ich, seither nie mehr so schnell aus einem Sitz aufgestanden… Nach der Landung in Basel konnten wir das Resultat besichtigen: der ganze linke Hinterrumpf war schwarz bekleckert vom austretenden Motorenöl…

Weswegen ich diesen Bericht aber schreibe, hat einen anderen Grund: Im Herbst des gleichen Jahres fand der Yom Kuppur-Krieg statt. Anders als beim 6-Tagekrieg brachte dieser die Israeli in stärkere Bedrängnis, unter anderem weil die Ägypter via Suez-Kanal auf die Sinai-Halbinsel einmarschieren konnten. Den Erdwall auf der israelischen Seite schwemmten sie nämlich mit starken Feuerwehr-Spritzen weg und konnten so den Truppen, durch die so entstandenen Lücken im Wall den Sinai einzunehmen.

Als ich davon hörte, kratzte ich mir den Kopf: Was hatten wir ein paar Monate zuvor nach Cairo geflogen? Feuerwehr-Pumpen!

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